Liebe Solawistas,
diese Woche war bei uns ziemlich Dampf unterm Kessel: Der gesamte Wintervorrat Knollensellerie
wurde gepflanzt, außerdem eine Portion Kohlrabi und der Mais für den Sommer. Nachdem der Mais
die letzten zwei Jahre schlecht gekeimt ist (da hatten wir ihn direkt in den Boden gesät), haben wir
dieses Jahr zum ersten Mal Jungpflanzen in Töpfchen vorangezogen. Mal sehen, wie sich das
bewährt.
Bevor man jedoch etwas in den Boden setzt, muss man ihn grubbern und fräsen, dann Dämme
ziehen, dann die Pflanzmaschine anschirren und dann, zwar auf der Maschine sitzend, aber
klappmesserartig zusammengefaltet, in regelmäßigen Abständen ein Pflänzchen in eine Rinne
setzen, damit die Maschine Erde anschütten und alles festdrücken kann. Und weil schönerweise
diese Woche die Eisheiligen bei uns hereinschneien (es soll wieder Nachtfrost geben, oder doch
zumindest auf 0 Grad absinken), kann dann alles nach der Pflanzung mit Vliesen bedeckt werden
(denn die halten unter sich die Temperatur ein bisschen höher). Bei dem Wind, der gerade herrscht,
ist das ziemlich anstrengend, hätten wir Bretter unter unseren Füßen gehabt und Wasser statt
Lehmboden, hätten wir bestimmt gut windsurfen können.
Und auch in den Gewächshäusern wurde gewerkelt: es sind endlich alle Tomaten gepflanzt, die
ersten Gurken sind festgebunden und haben zum Teil auch schon ein Mulchbett bekommen (Mulch
hält die Bodenfeuchtigkeit gut und unterdrückt Beikräuter). Und es ist schon fast alles vorbereitet
für die Pflanzung von Auberginen, Melonen und Paprika. Die drei sind ziemliche Frostkötel, sie
dürfen noch bis Freitag bzw. nächste Woche im wärmeren Anzuchthaus stehenbleiben.
Auch dies schreibt sich so einfach auf, hat aber einen ganz amtlichen Vorlauf (den auch wir Gärtnys
immer wieder ein bisschen unterschätzen). Dazu hat Jakob in KW 18 schon was geschrieben.
Bei Paprika und Auberginen kommt noch der Schritt hinzu, dass zum Abstützen der Pflanzen in
regelmäßigen Abständen lange, zum Teil schwere Metallpfosten in den Boden gerammt werden
müssen. Bei einigen geht das mit einer Ramme, bei anderen muss man auf Leitern oder Kisten
balancierend (weil: Pfosten ist lang) über Kopf mit einem schweren Vorschlaghammer darauf
herumkloppen, damit das Ding in die Erde geht. Und das in einem Glashaus! Gärtnys müssen
verrückt sein … Aber die Pflanzen freuen sich, denn dann fallen sie nicht um, unter der Last ihrer
vielen schweren Früchte, die sie dereinst mal haben werden, zu unser aller Genuss und Vergnügen.
In diesem Sinne: Habt eine schöne Restwoche und vielleicht ein langes Wochenende!
Kristina
Übrigens: Es haben sich relativ viele Leute gefunden, die Lust haben, auf dem Bergedorfer
Erdbeerfest im Juni den Infostand zu betreuen. Prima! Wir freuen uns!! Das kann ja nur gut
werden 🙂
Liebe Kristina! Danke für deinen interessanten Bericht, der mich manches Mal schmunzeln ließ, z.B. als ich mir vorstellte, wie ihr mit dem Lehmann auf einer Kiste balancierend die Pfähle eingeschlagen habt. Hut ab vor euch Gärtnys, das grenzt ja schon an Akrobatik! Danke für euren Einsatz!
Liebe Grüße von Maren
Ja, Marens Kommentar schließe ich mich voll und ganz an!
Wollte zusätzlich noch das grandios dynamische „Surfer“ Foto herausheben!
Ihr seid einfach STARK!!