Liebe Leute,
heut Nacht hörte ich draußen endlich das liebliche Rauschen. Nach geschlagenen sechs Wochen – alle Sturzbäche und Nieselregen, die ihr in der Stadt bekommen haben mögt, gingen an uns vorbei – haben wir endlich ein wenig Niederschlag bekommen. Das spart uns diese Woche mal locker 3 Arbeitsstunden, 12 L Benzin und vielleicht 3 KWh Strom. Mit 24 L/m² Niederschlag ist jetzt einmal alles gut befeuchtet. Je nach Bearbeitungszustand der Flächen entweder so sehr, dass man direkt versinken könnte – nämlich dort wo wir den Boden feinkrümelig für die Buschbohnen-Aussaat bereitet haben, aber ans Befahren und damit die Aussaat ist so nicht zu denken. Oder, an anderer Stelle, wo die großen und vormals ziegelharten Kluten gerade so befeuchtet waren, dass man sie nun mit dem Grubber etwas kleiner schlagen konnte, bereit für den nächsten Bearbeitungsschritt (siehe Fotos). Oder, an noch anderer Stelle, so, dass wir das Beikraut um die gerade gekeimten Möhren gut herausziehen kann, anders als bei knochentrockenem Boden, bei dem das Beikraut eher abgerissen würde und wieder austriebe. Eine lang vermisste Erfahrung, auf der feuchten Erde zu knien. Das Jäten ging dabei also schnell von der Hand – und ist schon halb geschafft. Da wir Donnerstag komplett mit Ernte und Verteilung beschäftigt sind und den Freitag wohl damit verbringen werden, Mulch unter den Paprika auszubringen, werden aber noch ein paar Rote Bete oder Möhren für die Wochenendtermine mit euch zu jäten sein.
Was war diese Woche sonst noch? Voranzucht des Brokkoli-Herbstsatzes, Gurken, Melonen und Tomaten wickeln und ausgeizen, Auberginen anbinden, Paprika jäten, Salat, Basilikum, Schmorgurken pflanzen, Rosenkohl hacken, …
Wenn ihr an dem Spaß auch unter der Woche teilhaben wollt, gilt wie immer dieser Kalender. Diese und nächste Woche können wegen Urlaubszeitwir darüber hinaus Hilfe auch an anderen Wochentagen sehr gut gebrauchen – schreibt uns eine Mail und kommt rum. Nein, das ist kein Déjà-vu – ich dachte, wir können’s gerade nicht oft genug sagen.
Außerdem gab es dann noch die Beiratssitzung, auf der wir so schön Themen, wie die Mitgliederversammlung, den Rechenschaftsbericht und das Sommerfest (weiter) besprochen haben (Sonntag, 9.7. auf dem Biohof Bartsch). Wer Lust auf nette Runden mit anderen engagierten Menschen bei Salzstangen und Abendsonne hat, kann sich auf der Mitgliederversammlung in den Beirat wählen lassen und die Geschicke der SoLawi mitgestalten. Auch dies eine gewollte Dopplung, kein Déjà-vu.
viele Grüße von
Inga
Liebe Inga! Vielen Dank für deinen informativen Ackerbericht. Mir war nicht bewusst, dass das Bewältigen der großen Trockenheit so aufwendig ist! Zeit, Energie und Kraftstoff, na klar. Drücken wir die Daumen, dass das Wetter sich weiter von seiner moderaten Seite zeigt!
Viele Grüße, Birte