Liebe Solawistas,
letztes Wochenende stellte ich mir die Frage: Was mache ich nun mit dem Bohnenkraut? Ging euch das genauso? Ich habe wieder für uns recherchiert und wurde fündig in meinem Hefter „Das große Garten-ABC“, Meister Verlag GmbH und im Internet: https://www.essen-und-trinken.de/kraeuter/bohnenkraut-kleine-warenkunde-12025402.html#:~:text=Bohnenkraut%20macht%20schwere%20Speisen%20leichter,etwas%20Bohnenkraut%20einen%20interessanten%20Geschmack
Heilkräftige Wirkung
Die Blätter des Bohnenkrautes, auch Pfefferkraut genannt, enthalten vor allem verschiedene Gerbstoffe und ätherisches Öl. Die Stoffe Cymol und Carvacrol besitzen eine milde antiseptische Wirkung. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Bohnenkraut wirkt magenstärkend, anregend, belebend, gegen Darmleiden mit Blähungen und Durchfall, als Wurmmittel sowie krampflösend und entzündungshemmend. Als Gurgelmittel bzw. Tee lindert es Halsschmerzen und Husten. Zerdrückte Blätter als Umschlag helfen gegen Bienenstiche und Hautschwellungen. Weitere Tipps: Im Kleiderschrank hält Bohnenkraut Motten fern, im Garten vertreibt es lästige Läuse und ist eine ideale Begleitpflanze zu Kohl oder Bohnen.
Verwendung in der Küche
Bohnenkraut verfeinert nicht nur Bohnen mit seinem pfeffrigen Geschmack, es verstärkt sogar den Eigengeschmack von Bohnengemüse. Zudem macht es Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen oder Erbsen) und andere schwere Speisen bei der Beigabe während des Garvorganges bekömmlicher und leichter verdaulich. Bohnenkraut ist also eine ideale Zutat für Eintöpfe und fettes Fleisch oder Fisch. Es passt auch zu Kartoffelsuppe, Kartoffelgratin, Gemüse und Teigwaren. Auch Lammfleisch wird so noch aromatischer. Doch das Kraut harmoniert geschmacklich auch mit eher magerem Fleisch, etwa Kalb oder Geflügel. So verleiht es zudem Gerichten wie Ragouts oder Frikassees Würze und Geschmack. Oder habt ihr Bohnenkraut schon mal in Kräuterbutter, Kräuterquark, zu Auberginen, Pilzgerichten oder in einem Biskuitteig probiert? Hier findet ihr ein sommerliches vegetarisches Rezept: https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/87520-rzpt-gemuese-allerlei-curry-kokosmilch und ein Risotto mit Zucchini: https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/51755-rzpt-risotto-mit-bohnenkraut
Dabei kann dieses fast weltweit verbreitete Kraut gleichermaßen frisch wie getrocknet verwendet werden. Bohnenkraut ist als Würzmittel schon in geringen Mengen hoch wirksam und es sollte daher immer erst kurz vor Ende der Garzeit zugeben und sparsam verwendet werden. Bohnenkraut wird in vielen Gerichten in ganzen Zweigen nur während des Garens hinzugefügt und vor dem Servieren wieder entfernt. Der Geschmack von Bohnenkraut harmoniert dabei mit verschiedenen mediterranen Kräutern wie Thymian, Salbei oder Rosmarin und auch mit Koriander.
Trocknen und Einfrieren
Zum Trocknen bindet ihr am besten ganze Triebe zu einem Strauß und hängt sie kopfüber an einem luftigen Ort ohne direkter Sonneneinstrahlung auf. Achtet darauf, dass der Trockenraum frei von fremden Gerüchen ist, sonst verliert das Bohnenkraut sein Eigenaroma. Nach der Lufttrocknung wird das Bohnenkraut in luftdichten Behältern staubfrei aufbewahrt, z. B. in einem Schraubglas. Dunkel und trocken gelagert hält es sich mindesten ein Jahr. Trotz der Trocknung bleibt die volle Würzkraft des Bohnenkrautes erhalten. Das getrocknete Kraut wird im Ganzen, gebrochen oder als Pulver eingesetzt.
Alternativ kannst du Bohnenkraut auch einfrieren. Wasche das Kraut dafür gründlich und tupfe es anschließend trocken. Du kannst die ganzen Triebe in ein Glas oder einen Baumwollbeutel packen, um Plastikmüll zu vermeiden und das Kraut so einfrieren.
Übrigens sind auch die Blüten essbar, so dass Bohnenkraut im Gegensatz zu Petersilie auch während der Blüte geerntet werden kann.
Duftige Grüße sendet
Christine