Liebe Solawistas,
der Sommer ist zurück (ich muss das sagen, sorry, Wetterberichte sind dieses Jahr heimliches Ackerpost-Motto.
Verratet‘s nicht weiter …), die Sonne brennt, die Gärtnys schwitzen, das Gemüse räkelt sich faul in der Gegend herum. So ist das nämlich!
Dabei sollte das Gemüse auf dem Acker sich selbst mal kräftig die Daumen drücken, denn leider ist unsere Pumpe, die für die Bewässerung der Ackerflächen unabdingbar ist, kaputt gegangen. Nach jahrelangem beschwerdefreien Dienst, muss man dazu sagen.
Sie hat im Motorraum eine Wasser-Öl-Emulsion angelegt, was sie nicht soll, und muss jetzt gereinigt, repariert und auf Motorschäden geprüft werden.
Zum Glück ist Steffen ein motoraffiner Bastler, hat sich ihrer gleich mal angenommen und sucht eine Werkstatt für das gute Stück. Toitoitoi, dass sie bald wieder einsatzfähig ist!
Bloß das Acker-Gemüse muss nun auf Wasser warten. Noch ist das kein Problem, aber der Moment, wo ein bisschen Wasser gut wäre, ist nicht mehr allzu lang hin, wenn da von oben nichts freiwillig kommt. Das Gemüse in der Gärtnerei hängt zum Glück an einer anderen Pumpe, da ist nichts zu befürchten.
Gut so! Denn hier werden jetzt Winterkulturen neu gepflanzt und ausgesät:
Diese Woche war es Feldsalat – den gibt es zu essen, wenn die Temperaturen (hoffentlich) in den Keller gegangen sind und der Winter seinen Einzug gehalten hat. Seltsam, ihn bei dieser Wärme in den Beeten zu sehen, aber auch schön.
Ein zweiter Feldsalat-Satz wurde direkt in den Boden gesät (das andere waren zugekaufte Jungpflanzen), und ein weiterer Feldsalat-Satz wurde, da im gerade gekeimten Zustand vom Beikraut überwuchert, dem Erdboden gleichgemacht und noch mal gesät.
Ansonsten haben wir Unkraut gehackt, wie jede Woche, Bohnen, Tomaten und Kürbis geerntet, Tomatensaatgut genommen und einen Kennenlern-Termin mit einer für Gartenbau zuständigen Mitarbeiterin der Umweltbehörde Hamburg gehabt. Auch wenn im August/September immer eine ruhigere Phase ist, wo man der Arbeit nicht so hinterher rennt, war also genug zu tun.
Was gibt es sonst noch Neues? Die Gurken sind nicht mehr so gut beisammen, das Gewächshaus hat sich schon zum Teil geleert, weil die Pflanzen abgestorben sind. Früh, dieses Jahr! Aber es wird noch eine Weile Gurken geben, ca. ¾ des Bestands sind noch da, aber eben nicht mehr so leistungsfähig, dass es jede Woche für alle reichen kann. Ähnlich sieht es bei den Zucchini aus. Auch die Tomaten haben nach den bombastischen letzten Wochen diese Woche eine ruhigere Kugel geschoben. Aber auch hier ist noch lange nicht Schluss!
Die Paprika hingegen legen jetzt erst richtig los, und mal sehen, was im Mais auf uns wartet, den ernten wir erst morgen (Donnerstag). Große Hoffnungen liegen auf dem zweiten Satz … So läutet das Ende des einen den Anfang des anderen ein, Staffelstäbe werden weitergereicht und Verantwortungen übergeben.
Ja, und ich lasse all das nun zum letzten Mal Revue passieren. Dies ist meine letzte Ackerpost und meine letzte Arbeitswoche. Ich genieße beides 🙂 Und ich bin sehr gespannt und freue mich auf die Anfänge, die nun kommen – sowohl für mich privat wie auch für die Solawi. Bestimmt wird alles gut.
Habt eine schöne Restwoche!
Kristina
Oh Kristina!
Habe ich das richtig verstanden? Du verlässt die SoLawi?
Das ist ja schade, ich habe deine Texte immer mit Genuss gelesen, du hast so schöne Fotos gemacht und überhaupt..
Alles Gute für deinen neuen Weg.
Liebe Grüße, Charlotte