Jede/r ist bestimmt schon mal angesprochen worden, sich für Seenotrettung auf dem Mittelmeer einzusetzen. Ich jedenfalls mehrfach, oft unterschrieben, manchmal gespendet, weiter gelesen, mich auf Newsletter Listen setzen lassen, mich nie darüber hinaus engagiert. Ich nutze jetzt mal die Reichweite der Ackerpost, um auf die Initiative RESQSHIP e.V. aus Hamburg aufmerksam zu machen, die mit einem Zweimast -Motorsegler vor der libyschen und tunesischen Küste patrouillieren und glücklicherweise noch nie von der postfaschistischen italienischen Regierung festgesetzt wurden und so sehr effektiv helfen können.
Es gibt ja so wahnsinnig viele Themen, für die mensch sich einsetzen könnte und müsste, und ich persönlich verliere angesichts der Vielzahl der Krisen leicht die Hoffnung etwas ändern zu können und damit die Motivation etwas zu tun. Umso beeindruckter bin ich, wenn ich Menschen treffe wie Ingo Werth, ein Bergedorfer Unternehmer, der seinen Urlaub komplett einsetzt, um als Kapitän mit einer ebenfalls ehrenamtlichen Crew das Mittelmeer auf Beobachtungs- und Rettungsmission zu durchkreuzen. Ein Party-Gespräch über Ehrenamt und die Notwendigkeit Leute für die eigene Sache zu begeistern, über politisch herbeigeführte Unmenschlichkeit, über rechtsaußen Politik der etablierten Parteien – und meine persönliche Hoffnungs-Kurve sank, sobald wir aufs große Ganze heraus-zoomten, und stieg, als mir klar wurde, dass mein Gegenüber und seine MitstreiterInnen trotz alledem ihre Energie, Zeit und Geld für diese Sache einsetzen.
Ich weiß noch nicht, was dieses Gespräch für mein Engagement bedeuten wird, aber mindestens möchte ich die Reichweite der SoLawi Vierlande Community nutzen, um auf die Initiative aufmerksam zu machen.