FAQ - Häufige Fragen

Eure Fragen unsere Antworten - FAQ

Mitglieder ermöglichen einem landwirtschaftlichen Betrieb die Produktion und teilen sich die Produkte. In unserem Fall wird Gemüse produziert und aufgeteilt. Mitglied sein in der SoLawi Vierlande bedeutet: Abnahme von einem Ernteanteil (oder einem halben oder mehreren) und Mit-Finanzierung der Produktion.

• Erntefrische, saisonale und regionale Lebensmittel

• Viel Mitbestimmung + absolute Transparenz

• Wir bestimmen gemeinsam die Richtlinien

• Einblicke und/oder Mitarbeit möglich

• Du bist Teil einer Gemeinschaft, der eine zukunftsfähige Ernährung und Landwirtschaft wichtig ist

• Aber vor allem: Du entdeckst die Vielfalt von heimischen Lebensmitteln! Du lernst mehr über die Zubereitung & Verarbeitung von Lebensmitteln! Du kennst die tatsächlichen Kosten ihrer Produktion!

• Gesichertes Einkommen

• Bezug zum Abnehmer und bedarfsgerechte Produktion und Planungssicherheit

• Mehr Spielraum bei der ökologisch verträglichen Landbearbeitung und Tierhaltung

• Wirtschaftliches Risiko (Marktschwankungen, Fehlernte …) verlagert sich von den Schultern des Landwirtes auf die ganze SoLawi-Gemeinschaft

• Denn: Nicht das Lebensmittel an sich wird finanziert, sondern die landwirtschaftliche Tätigkeit!

Nein. In der SoLawi finanzieren die SoLawista (Mitglieder) die Produktion und nicht die Produkte. Sie legen sich für ein Jahr fest, um den Landwirten Planungssicherheit zu geben. Geerntet wird (fast) alles, so dass auch die krummen Möhren Verwendung finden.

Nein. Dabei schließen sich Menschen zusammen, um möglichst günstig große Mengen Lebensmittel einzukaufen.

Nein. Dort legen hauptsächlich die Kunden Hand an, pflanzen, pflegen, ernten. Der größte Teil der landwirtschaftlichen Arbeit in der SoLawi wird hingegen von den Gärtnern und ihren Helfern bewältigt. Bei Arbeitsspitzen oder auch bei der Ernteverteilung gibt es aber häufig praktische Unterstützung seitens der SoLawistas.

Im Sommer 2017 hat sich in Neuengamme die „Solidarische Landwirtschaft Vierlande“ gegründet, die im Frühjahr 2018 mit dem Anbau begonnen hat.

Die „Solawi Vierlande“ ist eine Gemüse-Solawi mit Anbauflächen in Neuengamme, Ochsenwerder und Kirchwerder und richtet sich vor allem an das Einzugsgebiet Hamburg Süd-Ost (Vierlande/Bergedorf/Aumühle/Geesthacht) und die Hamburger Innenstadt.

Wahlmöglichkeiten wie bspw. bei der Bestellung einer Gemüsekiste gibt es nicht. Wir planen eine vielfältige und abwechslungsreiche Gemüseversorgung rund ums Jahr. Was erntereif ist, wird euch zur Verfügung gestellt. In der Praxis wiegen wir die ganze Ernte, teilen sie durch die Anzahl der MItglieder, und ihr findet dann einen Aushang im Depot vor: „Ein Ernteanteil besteht heute aus x g Brokkoli, y Salatköpfen, …“. 

Damit wir für euch diese Vielfalt saisonalen Gemüses erzeugen können, planen wir die Ernte und den Anbau für das ganze Jahr im Voraus. Wir machen satzweisen Anbau, bspw. wird also alle zwei Wochen gepflanzt, damit immer genug erntefähiges Gemüse da ist.

Es wird Gemüse geben, Obst als einmalige Ernte, und keine Milchprodukte.

Wir bieten euch von Woche zu Woche eine Vielfalt aus 5-7 verschiedenen Gemüsesorten pro Woche (im frühen Frühjahr und im Winter etwas weniger). Von der Menge her soll der einfache Anteil ausreichen, um 2 Erwachsene und 1 Kind zu versorgen und entspricht in etwa 1,5 kg Gemüse + Salat (das variiert saisonal sehr- eher mehr) Der große Anteil entspricht von der Menge her in etwa dem Doppelten des einfachen Anteils.

Für unsere „alten“ Mitglieder zum Verständnis: Der einfache Anteil entspricht in etwa dem ehemaligen 0,5 Anteil, der große Anteil in etwa dem ganzen Anteil. Ganz gleichzusetzen ist das allerdings nicht.

Wir versorgen euch das gesamte Jahr mit Gemüse. Die saisonalen Bedingungen bestimmen, welche Sorten verfügbar sind. 

Wir haben in der Gärtnerei relativ viel Gewächshausfläche zur Verfügung, was eine Verlängerung der Erntezeit in den Winter möglich macht und auch bedingt, dass wir früher anfangen können. Außerdem wird die Vielfalt durch das Lagergemüse bereichert – also Kohl, Rüben, Kürbis etc.

Wir arbeiten entsprechend den Grundsätzen des ökologischen Anbaus. Das heißt keine Pestizide, stattdessen mechanische Beikrautregulierung, mit der Hacke in der Hand. Das heißt auch, dass wir den Boden und seine Lebewesen mit organischem Dünger füttern, damit diese die Pflanze ernähren, so wie sie es braucht, und wie der Mensch das mit Mineraldünger aus dem Sack in der Feinabstimmung niemals hinbekommt. Schonende Bodenbearbeitung und vielfältige Fruchtfolge stabilisieren das System, vermindern Erosion, Vernässung, Pflanzenkrankheiten, Auslaugung des Bodens. Außerdem halten wir es für ökologisch, die Heizung nur anzuwerfen, um die Anzucht der empfindlichen Jungpflanzen im Frühjahr vor Spätfrösten zu sichern, nicht aber, um zwei Monate früher Tomaten zu haben. Soweit möglich, nutzen wir samenfeste Sorten, die es ermöglichen, die eigene Saat wieder zu verwenden, so wie es Bauern seit Jahrtausenden getan haben. Unabhängigkeit ist hier das Stichwort.

Der Betrieb ist gemäß der EU-Richtlinien bio-zertifiziert, und darüber hinaus sind wir Mitglied im Bioland-Verband, der noch strengere Richtlinien hat.

In der Bieterrunde legt sich jede/r auf einen individuellen monatlichen Grundbetrag für das folgende Kalenderjahr UND auf die Anzahl an gewünschten Ernteanteilen fest.

Davor stellen wir euch den Wirtschaftsplan für das kommende Kalenderjahr vor:

Er basiert auf detailgenauen Berechnungen der Kosten für alle Betriebsmittel (von Saatgut und Jungpflanzen über Bodenanalytik und Reparaturarbeiten bis zu Raummieten für Mitgliederversammlungen, Steuerberatung etc.), für Versorger (Strom, Wasser, Gas, Müllabfuhr), für die Pacht (neben Freiland und Gewächshäusern auch Werkstatt, Arbeitsraum, Maschinen und deren Lager, Infrastruktur inkl. Bewässerung, Arbeitsgeräte …), für Beiträge und Versicherungen (Betriebshaftpflicht, KFZ Haftpflicht, Unfallversicherung, SoLawi-Netzwerk, Bioland-Verband, Zertifizierung), für die Arbeitskosten.

Wohlgemerkt: Richtwert. Das Konzept beruht darauf, dass mensch den Beitrag nicht allein am Durchschnitt, sondern am solidarischen Gedanken ausrichtet. Ziel ist es, das Gesamtbudget für das Jahr zu decken.

Aus organisatorischen Gründen haben wir uns entschlossen, den durchschnittlich notwendigen Beitrag nach der Bieterrunde zum Fixbetrag zu machen. Wie hoch der ist am besten im Büro erfragen. Damit finanziert man die Produktion der Gemüsemenge zur Versorgung einer Kleinfamilie. 

Euren individuellen Beitrag könnt ihr nur auf der Bietrunde festlegen. Auf der Bietrunde gibt es die Möglichkeit den Beitrag so klein oder groß zu wählen, wie ihr wollt.

Genau, die Mitgliedschaft gilt immer für ein Gartenjahr (Anfang März bis Ende Februar). Zu Beginn jeden Kalenderjahres, wann genau teilen wir immer hier auf unserer Website mit, gibt es die nächste Bieterrunde, bei der die Anteile neu vergeben werden.

Es kann immer Veränderungen geben, die es nötig machen, dass ein Mitglied im laufenden Jahr aussteigt. Wenn das bei Dir/Euch der Fall ist, dann einfach per Mail im Büro melden. Wir werben kontinuierlich für unsere SoLawi und pflegen eine Warteliste, um eine Fluktuation ausgleichen zu können.

Wir beliefern die Depots immer freitags zu möglichst festen Zeiten. Wenn man einen frischen Salat will, ist es natürlich am besten, am selben Tag zu kommen. Ob es andere Beschränkungen der Abholzeit gibt, hängt von der Depotorganisation durch die Mitglieder ab (bspw.: Wann wird davon ausgegangen, dass keiner mehr kommt und der Rest verteilt werden kann? Wann kann man vielleicht nicht mehr aufs Grundstück?). Die Abholzeit hängt von der Beschickung des Depots ab (i.d.R. ab frühem Nachmittag am Erntetag) und von der Zugänglichkeit.

Die Mitglieder holen sich ihr Gemüse aus selbst organisierten Depots ab (zugängliche Kellerräume, Schuppen, etc.), von denen es derzeit 13 in HH verteilt gibt (Stand Saison 2024). Wir ernten Freitags, die Depots werden direkt danach beschickt, dann kommen die Mitglieder zum Depot und wiegen sich ihr Gemüse ab.

Unsere „Land-Depots“ befinden sich in Bergedorf, Curslack und den Vierlanden verteilt. Die „Stadt-Depots“ sind in Hohenfelde, Altona und St. Pauli. Eine Karte kannst du hier finden.

Und dann ist es an euch (zukünftigen) Mitgliedern, in euren Stadtteilen nach geeigneten Depoträumen zu suchen, diese anzufragen.

Ein Depot sollte dunkel, kühl und groß genug für ein Regal und einen Tisch sein (10 m² reichen, Regal für Kisten, Tisch für die Waage, Listen). Außerdem sollte es zugänglich gemacht werden können (separater Kellereingang bspw., Anbringung von Code-gesicherter Schlüsselbox möglich). Denkbar ist anzufragen bei Stadtteilzentren, Gemeindehäusern, KiTas …). Eine kleine Miete haben wir im Wirtschaftsplan budgetiert, besser wäre aber, wenn sie uns nichts kosten würden.
Die SoLawi wird getragen vom Engagement der Mitglieder. Engagement ist willkommen – aber keine Pflicht. Entlang eines Spektrums von „nur“ regionales Bio-Gemüse beziehen (in einem Depot abholen, selbst abwiegen, die erzeugende Landwirtschaft mitfinanzieren) bis zur aktiven Gestaltung der SoLawi (Mitarbeit auf dem Acker, Organisation der Logistik, Mitarbeit bei der IT, Begleitung von Infoveranstaltungen etc.) kann sich jede/r frei einbringen. Wenn du in einer unserer AGs aktiv werden möchtest, schreibe uns bitte an, wir vermitteln Dich dann an die richtige Person.
Der Zeitaufwand hängt von eurem Wunsch nach Engagement ab. Und, falls ihr hauptsächlich Gemüse-Genießer sein werdet und weniger aktiv, – dann hängt der Zeitaufwand von eurer Distanz zum nächsten Depot ab.

Eure Beteiligung ist herzlich willkommen. Wir rufen für die Erntetage und bei anderen Arbeitsspitzen wie bei der Einbringung des Lagergemüses oder bei Bauaktionen zur Mithilfe auf. Mehr Informationen gibt es hier: https://www.solawi-vierlande.de/mitgaertnern/

Die Weitergabe des Gemüses bei Abwesenheit obliegt der Verantwortung der Abnehmer/innen. Man kann seinen Anteil an eine „Urlaubsvertretung“ abgeben, oder ihn an die anderen Mitglieder im Depot verschenken. Dafür sollte die Abwesenheit dort natürlich kommuniziert werden!

Der Beitrag variiert nicht mit der Anzahl der Wochen der Abnahme. Er wird von der Abnehmerin bei der Bietrunde festgelegt.

Unsere Anbauplanung sieht nicht vor, Anteile zu „pausieren“, die dann auch weniger zahlen. Viele der Kosten werden nicht weniger, wenn wir ein paar Möhren weniger anbauen, deswegen sind wir auf kontinuierliche Finanzierung angewiesen.

Alle Kontaktmöglichkeiten findest Du hier.

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