Gemüseblog Dicke Bohnen

Liebe Solawistas, 

diesen Dienstag fand unsere monatliche Beiratssitzung mal bei den neuen Ackerflächen in Ochsenwerder statt. Total idyllisch gelegen in der Nähe der Kirche gibt es dort bisher weder Frischwasser- noch Stromleitungen oder befestigte Flächen, geschweige denn Toiletten. In den Folientunneln ist man zwar vor Regen und Wind geschützt, jedoch nicht vor Hitze. Es gibt also noch sehr viel zu organisieren! Und ich erfuhr aus erster Hand, dass es diese Woche nochmals Dicke Bohnen gibt. 

Vor einem Jahr habe ich hierüber schon mal recherchiert. Hier eine Auffrischung für die „alten“ und vielleicht neue Erkenntnisse für unsere „jungen“ Solawistas: 

Anders als ihr Name vermuten lässt, gehören die Dicken Bohnen nicht zu den Bohnen, sondern zur Gattung der Wicken und zählen zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. 
 Man nennt sie auch Puffbohnen, Ackerbohnen, Feldbohnen, Faberbohnen oder Favabohnen. Weil man sie früher als Kraftfutter ans liebe Vieh verfütterte, sind sie auch als Saubohnen oder Pferdebohnen bekannt. 

Der Geschmack ist recht mild und leicht nussig. Die hell- bis zartgrünen, unregelmäßig geformten Samen sitzen in prall gefüllten Hülsen.  

Wie gesund sind Dicke Bohnen? 

100g Dicke Bohnen enthalten nur rund 65 kcal, und haben dabei viele wertvolle Mineralstoffe im Gepäck. Nennenswert sind vor allen Dingen Kalium, Magnesium und Eisen sowie Mangan, Kalzium, Phospholipid und Zink, die wichtige Elemente für die Regulierung des Gehirns und der Nervenzellen sind. Ackerbohnen haben zudem einen hohen Cholingehalt, der sich positiv auf das Gehirn auswirkt und das Gedächtnis verbessert. Außerdem enthalten sie viele kostbare Ballaststoffe und sind reich an hochwertigem Eiweiß. Es lohnt sich also, dicke Bohnen regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen, nicht nur als Vegetarier:in. Die Ackerbohne macht lange satt, verhilft zu einem konstanten Blutzuckerspiegel und enthält kein Histamin.  

Zubereitung 

Frische Dicke Bohnen zu kochen benötigt etwas Zeit für die Vorbereitung. Zunächst bricht man die Schoten der Länge nach auf und pult die Bohnen mit den Fingern heraus. Beim Kochen sollte man sie immer in bereits kochendes Salzwasser geben und den Deckel beim Kochen offen lassen. So verlieren sie ihre grüne Farbe nicht. Junge Ackerbohnen blanchiert man 2 – 5 Minuten, ältere und somit härtere Bohnen kocht man etwa zehn Minuten. Anschließend schreckt man sie in Eiswasser ab. Nun ritzt man die ledrige Haut mit dem Fingernagel oder einem Gemüsemesser auf und drückt die grünen Kerne einfach heraus. Tipp unserer Gärtnerin Caro: Man kann die Bohnen auch mit den Häutchen essen, dann sind sie aber schwerer verdaulich und schmecken etwas anders. Anschließend kocht man die Dicken Bohnen, mit Salzwasser oder Brühe bedeckt, für weitere 10 – 20 Minuten, bis sie sich mit der Gabel leicht zerdrücken lassen. Hier kann man auch Natron und verdauungsfördernde Gewürze zugeben wie z. B. Lorbeer, Kümmel, Kreuzkümmel, getrockneter Koriander, Kurkuma, Fenchel und Thymian.

Wichtig: Weil Hülsen und Schalen einiges an Gewicht ausmachen, braucht ihr von frischen Dicken Bohnen die drei- bis vierfache im Rezept angegebene Menge.  

Lagerung 

Nachdem man sie blanchiert und abgeschreckt hat, kann man Dicke Bohnen entweder gleich zubereiten oder einfrieren. Geschlossene Hülsen sind im Gemüsefachs des Kühlschranks bis zu einer Woche haltbar. Die Kerne ohne die schützende Schale müssen innerhalb von ein bis zwei Tagen verbraucht werden. 

Verwendung 

Bei der Frage, ob man Dicke Bohnen roh essen kann, scheiden sich die Geister. Die einen meinen, dass man ganz junge, frische Kerne ungekocht genießen kann. Andere sagen, dass man auch junge Bohnen kochen sollte, um Unverträglichkeiten und Magenprobleme zu vermeiden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das Gemüse vor dem Verzehr am besten garen. Dann sind die Bohnen auch zarter und geschmackvoller. Im Gegensatz zu Gartenbohnen sind die äußeren Hülsen von Dicken Bohnen nicht essbar!   

Dicke Bohnen schmecken gut als Beilage zu deftigen Hauptgerichten, klassisch mit Zwiebeln und Speck, in kräftigen Eintöpfen oder als Püree. Probiert auch mal einen Sommersalat und kombiniert diesen mit dicken Bohnen zu Pasta und Fleisch. Im Mittelmeerraum werden dicke Bohnen z. B. als Snack oder Antipasti zum Wein gereicht. Auch leichte Suppen schmecken köstlich.  

Quellen https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuese/dicke-bohnen-puffbohnen 

https://www.blog.vegan-masterclass.de/dicke-bohnen-pfanne-mit-knoblauchbrot

Liebe Grüße
Christine

 

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