Liebe Solawistas,
beim Blättern in meinem Rezeptordner bin ich letzte Woche auf einen Artikel aus der Zeitschrift „Gesund essen und genießen“ über Rote Beete gestoßen. Und zufällig gibt es diese Woche für uns wieder diese roten Knollen. Doch bevor ich weiter über das wertvolle Gemüse schwärme, möchte ich noch zu einem anderen, meiner Meinung nach sehr wichtigen, Thema kommen und zwar auf die Kosten für Biogemüse. Hierbei zitiere ich wie letzte Woche aus dem Buch des Ehepaares Paungger und Poppe „Der lebendige Garten. Gärtnern zum richtigen Zeitpunkt. In Harmonie mit Mond- und Naturrhythmen“, hier als anschauliches Beispiel mit Tomaten.
„Ein Wort zur Kostenwahrheit
Biologisch gezogene Produkte sind Ihnen zu teuer? Lassen Sie uns einige Worte zum Thema «Preis-Würdigkeit»und Kostenwahrheit verlieren, und werfen wir einen Blick auf den Preisunterschied zwischen einer biologisch, im Einklang mit den natürlichen Rhythmen der Erde gezogenen Tomate und einer «normalen» Tomate aus dem Supermarkt.
Angenommen, die Bio-Tomate kostet 50 Cent, die normale kostet 40 Cent. Normale Tomaten stammen meist aus Treibhäusern, wo sie in steriler und vergifteter Atmosphäre aufwachsen, künstlich hochgepäppelt von chemischen Düngemitteln und Pestiziden, in einer Nährlösung, nicht in Erde. Mehrkosten für die Beseitigung der Umweltschäden bei Herstellung und Entsorgung der Chemikalien (über Steuern zu bezahlen): 20 Cent.
Meist haben die normalen Tomaten längere Transportwege hinter sich als die Bio-Tomaten vom Bauern in Ihrer Nähe. Addieren wir die Kosten für die Umweltbelastung durch den Transport, durch Straßenabnutzung, Luftverpestung: 10 Cent.
«Normale»Tomaten geben nicht Lebenskraft, sie kosten Kraft. Herkömmliches, gespritztes und gedüngtes Gemüse und Obst führt zu Mangelerscheinungen und sind letztlich verantwortlich für eine Unzahl von Krankheiten und Allergien. Mehrkosten für die Gesundheit, zu entrichten über Versicherungsbeiträge usw. 10 Cent.
Somit kostet die «normale» Tomate insgesamt 80 Cent, nicht gerechnet der Verlust an Lebensfreude und guten Gefühlen, der sich ja auch irgendwie «rechnet». Sie glauben, diese Rechnung sei übertrieben? Die normale Tomate würde noch viel mehr kosten. Wir haben längst nicht alles addiert – wenn jedoch diese wenigen Beispiele nicht überzeugen, dann wäre es sinnlos, noch genauer zu rechnen.
Das Wichtigste in dieser Rechnung: Sie könnten nur halb so viel essen wie gewohnt, wenn Sie auf Naturkost umsteigen, und würden dennoch mehr Saft und Lebenskraft daraus gewinnen. Die innere Kraft von Naturkost steht in keinem Verhältnis zu ihrem Preis. Natürlich gezogene Tomaten leuchten von innen, sie geben Ihnen Kraft, Farbe und Freude für Stunden. Zwangsgereifte grünlich-rötliche Treibhaus-Plastikbälle mit der Aufschrift «Tomaten» decken Ihren Flüssigkeitsbedarf für eine halbe Stunde und kosten die Leber eine schlaflose Nacht beim Versuch, die chemischen Spritzmittel wieder loszuwerden.
Behalten Sie diese Dinge im Auge, wenn Sie Preise vergleichen.“
Aber nun komme ich endlich zu den Roten Rüben, die früher als wichtiges Naturheilmittel galten. Bereits die Alten Römer kannten dieses Gemüse. Trotz ihrer Rübenform gehören die Knollen zur Familie des Mangolds. Leider verbinden heute die meisten Menschen mit ihr nur langweilig eingelegte rote Scheiben oder den roten Heringssalat. Damit wird der Roten Bete Unrecht getan, denn sie lässt sich vielfältig zubereiten. Junge Rote Bete schmecken auch sehr gut in Rohkostsalaten, z. B. geraspelt mit Äpfeln, gehackten Mandeln und einer Salatsoße aus Zitronensaft, Ahornsirup, gutem Öl und einer Prise Zimt. Hier kann man auch die zarten Blätter mitessen. Sie werden wie Spinat als Gemüse gedünstet. Die Winterknollen eignen sich prima zum Schmoren und Kochen. Ich liebe sie bissfest gekocht, in Scheiben geschnitten mit Feldsalat und einem Honig-Senf-Dressing und gerösteten Kürbis- oder Sonnenblumenkernen. Oder als Suppe mit Kartoffeln und Möhren und nach Belieben mit (veganer) Sahne, Frischkäse oder Schmand und kräftiger Würze. Probiert doch auch mal Neues aus, es lohnt sich!
Vor dem Kochen die Rote Bete waschen und je nach Größe in kochendem Salzwasser 40 bis 60 Minuten kochen. Nach dem Abgießen abschrecken und den Wurzel- und Stielansatz abschneiden, dann lässt sich die Haut leicht abziehen, ohne dass der Saft ausläuft. Zum Dünsten oder Schmoren werden die Knollen gewaschen und geschält und dann zügig verarbeitet.
Im Kühlschrank kann Rote Bete gut zwei bis drei Wochen gelagert werden, am besten eingewickelt in Zeitungspapier.
Und welchen Wert haben die Roten Rüben für unsere Gesundheit? Sie enthalten eine Menge an Vitaminen und Mineralstoffen. Forscher vermuten, dass der Inhaltsstoff Betain, der für die rote Farbe verantwortlich ist, Zellveränderungen hemmen könnte. Er stimuliert auch die Leberzellen und stärkt die Gallenblase. So können beispielsweise gefährliche Schwermetalle aus dem Blut gefiltert werden. Deshalb sollte die Knolle oft auf dem Speiseplan landen. Sie hilft auch bei der Stärkung der Abwehrkräfte und wirkt gegen Infektionen und Entzündungen. Folsäure (hitzeempfindlich) schützt vor Herzleiden und Krebserkrankungen. Auch der Eisengehalt ist erwähnenswert, ein Rezept mit Zitronen oder Orangen verbessert durch das zugefügte Vitamin C die Eisenaufnahme im Körper. Rohe Rote Bete haben neben Sellerie den höchsten Gehalt an organischem Natrium, das im menschlichen Organismus viele wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Beispielsweise ist es notwendig zum Aufschließen von Fetten und trägt dazu bei, den Cholesterinspiegel auf einem normalen Stand zu halten.
Übrigens, am nächsten Morgen auf der Toilette keine Panik: Rote Bete färbt sehr stark – auch Darminhalt und Urin!
Viele liebe Grüße
Christine
Danke für die zahlreichen wertvollen Informationen, liebe Christine! Das hätte ich der Roten Bete gar nicht zugetraut, sie ist ja ein Universalgenie! Und schmecken tut sie außerdem richtig gut, mir am besten als Ofengemüse mit Ziegenkäse!
Liebe Grüße von Maren