Liebe Solawistas,diese Woche wurde mir bei Lesen des Magazins „Bioboom“ bewusst, wie gut wird es heute haben! Wir brauchen nur freitags Gemüse, Kräuter und Salate aus dem Depot zu holen und wissen, wo und wie es erzeugt wurde, nämlich regional und ökologisch nachhaltig nach den Biolandrichtlinien.Noch in den 1980er Jahren waren Begriffe wie „biologischer Anbau“ oder „aus ökologischer Erzeugung“ nicht geschützt. Erst 1991 trat die EU-Bioverordnung in Kraft.Davor fuhren die „Ökos“ , „Körnerfresser“ oder „Müslis“ genannten ersten Bio-Pionier:innen oftmals weite Fahren über Land, um bei den wenigen Biohöfen Vollwertkost und frisches Biogemüse einzukaufen.Aber nun zu unserem Gemüse. Diese Woche konnte ich mich einfach nicht für eine Sorte entscheiden. Deshalb gibt es heute Infos zu Rauke , Radieschen und Rettich.
Beginnen möchte ich mit der Rauke.Schmunzelnd las ich am Mittwoch in meinem alten Berthelsmann Lexikon : Rauke, Gattung der Kreuzblütler, auf Schutt und an Wegrändern verbreitete Pflanzen mit gelben Blüten und 6 cm langen Schoten. Dieser Salat wächst nämlich bei mir im Garten tatsächlich auch in den Pflasterfugen, im Gewächshaus kann ich oft meist im März mit der Ernte beginnen. Jetzt verteile ich schon an Freunde und Nachbarn. Er sät sich nämlich selbst aus, wenn man ein paar Pflanzen blühen lässt.
Nach dem langen Winter schmeckt das erste Käsebrötchen garniert mit ein paar Blättern Rucola einfach nur köstlich! Am besten schmeckt mir Rauke nämlich roh, gemischt mit anderen Salaten oder klein gehackt auf Speisen gestreut. Viele kennen Rucola auch auf Pizza oder zu Nudelgerichten. Haltbar machen kann man die grünen Blätter, indem man sie zu Pesto verarbeitet. Aber auch einfrieren ist möglich, um sie im Winter z. B. für Suppen zu verwenden.
Die verschiedenen Arten dieser Salat- und Würzpflanze unterscheiden sich hauptsächlich in Aussehen, Größe, Herkunft und Erntezeit. Die Echte Salat-Rauke oder Senfrauke kennt man auch in Deutschland vor allem unter ihrem italienischen Namen Rucola. Die Rauke wurde jedoch bereits von den alten Germanen geschätzt und später von den Römern als Entdeckung ihrer Eroberungszüge mit in die südliche Heimat genommen.
Später geriet dieses Gemüse hier in Vergessenheit. Mit zunehmender Popularität der italienischen Küche wurde Rucola auch von den Deutschen wiederentdeckt.
Und welche gesunde Stoffe stecken in diesem Grünzeug?
Rucola versorgt uns mit Folsäure, Vitamin B sowie den Mineralstoffen Kalium und Kalzium und bietet ein Vielfaches mehr an den Vitaminen A, C und E, Magnesium, Calcium, Eisen und Bitterstoffe als der Klassiker Kopfsalat.
Diese Woche bekommen manche Depots auch Radieschen, andere kleine Rettiche. Dazu fand ich im Buch „Journal für die Frau BIO GÄRTNERN FÜR ALLE“ Interessante Fakten:
Das Radieschen könnte als kleine Schwester des Rettichs bezeichnet werden, die meisten Sorten sind rotschalig. Sie schmecken weniger scharf und werden deshalb auch von Kindern gerne gegessen. Ich nehme Radieschen oft als Dekoration für Käseplatten oder Salate, indem ich sie wie eine Seerose in zwei Teile schneide. Die Blätter der Radieschen können beispielsweise als Pesto gemixt werden.
Auch gesundheitlich sind die Radieschen wertvoll, aber das habt ihr sicher schon geahnt. Frau Dr. Anne Fleck schrieb hierzu im bereits vielfach erwähnten Buch „Die 50 gesündesten 10-Minuten-Rezepte“, das mir die Idee zu diesem Blog gab: „Die wertvollen Senföle schützen vor Infektionen und fördern eine optimale Verdauung, vor allem der Fette. Drei bis vier Radieschen pro Tag liefern auch reichlich Selen, ein essenzielles Spurenelement, das der Körper nicht selbst herstellen kann und unabdingbar für die Gesundheit ist, vor allem im Zellschutz. Senfölglykosid, Allylsenföl, Raphanol und Glukaraphain geben Schärfe und wirken als Desinfektionsmittel im Verdauungstrakt. Vitamin C stärkt das Immunsystem und das Bindegewebe.“
Wusstet ihr, dass der Rettich seit 3.000 Jahren kultiviert wird und dass es für alle Jahreszeiten passende Sorten gibt?
Und was tut dieses Gemüse für noch unsere Gesundheit?
Rettiche haben eine krampf- und schleimlösende Eigenschaft und wirkend wohltuend bei Husten und Bronchitis, beeinflussen Stoffwechselerkrankungen und Blasenleiden positiv. Schwarzer Rettich hat sogar einen dreimal so hohen Vitamingehalt!
Liebe Grüße, genießt das tolle Gemüse und den 1. Mai
Eure Christine
Wow, was für informative und spannende Infos!
Herzlichen Dank für das Teilen deiner umfassenden Recherchen! Ich lese momentan „Alzheimer ist heilbar“ (angeregt durch Ralf Otterpohls Buch „Neues Dorf, neue Erde“), das ist ebenfalls VOLL von ähnlichen Hinweisen auf gesunde Ernährung!
Herzliche Grüße, Birte