Neues vom Acker KW 12
Liebe Solawistas,
heute war der Frühling da! Und vier fleißige Helferlein nebst einem dreiköpfigen Zaunbau-Trupp!
Danke euch allen! Und auch allen, die diese Woche noch kommen werden, im Voraus. Ihr seid
super!
So konnten wir jedenfalls bei strahlendem Sonnenschein und schön warmen Temperaturen Porree
ernten, Brokkoli, Blumenkohl, Spinat und Schnittlauch pflanzen UND auf Mattens Acker die erste
Längsseite Zaunpfähle setzen! Das ist Bombe, um es mal vornehm auszudrücken.
Wären Mensch rackerte, machten die Schafe ein kleines Päuschen auf unserem Komposthaufen.
Es ist übrigens der letzte Porree, den wir diese Woche verteilen, danach folgt eine längere Porree-
Pause, bis wieder welcher groß genug geworden ist. Dieses Jahr probieren wir mal einen Sommer-
Porree aus, ihr müsst also nicht bis zum nächsten Winter warten.
Insgesamt steht ab dieser Woche alles unter der Überschrift „Jungpflanzen“: wir pflanzen sie, wie
säen sie, wir pikieren sie. Allein 50 Kisten bekamen wir gestern geliefert: außer den oben
Genannten noch Mangold, Spitzkohl, Kohlrabi und Fenchel, Rucola und Kopfsalat.
Bevor wir pflanzen können, heißt es allerdings vorbereiten und die Gärtnerei aus dem Winterschlaf
erwecken. Die Flächen waren über den Winter mit großen Folien bedeckt, damit der Boden darunter
nicht zu nass wird. Teilweise hatten wir noch eine Schicht Mulch unter den Folien verteilt
(sozusagen eine Schicht Heu), damit die Regenwürmer was zu fressen haben. Diese Folien muss
man also wegzerren und wegräumen, und ich kann euch sagen, dass das ein ziemliches
Krafttraining ist. Dann müssen die einzelnen Flächen gedüngt werden, und zwar mit einer exakt
ausgerechneten Menge Dünger, die genau richtig ist für die jeweilige Art Gemüse, die dann dort
wachsen soll. Danach wird gefräst, um den Dünger einzuarbeiten und die Kräuter und Gräser, die
auch unter den Folien noch gewachsen sind, umzunieten. Wolfgang hat uns da heldenhaft unter die
Arme gegriffen und uns diese Arbeit abgenommen. Danke!
Und wir probieren dieses Jahr mal verschiedene Dinge aus: einmal eine Pflanzung direkt in ein
gemulchtes Beet. Das seht ihr auf den Fotos, wo der Blumenkohl mitten im Heu steht. Der Vorteil
ist, dass wir den Boden nicht bearbeiten (fräsen) mussten und damit das Bodenleben ungestört blieb
und dass unerwünschte Kräuter unterdrückt werden.
Der andere Versuch ist eine Mischkultur aus Blumenkohl und Spinat: Zwischen eine Reihe
Blumenkohl kommen zwei Reihen Spinat. Dies ist ein bisschen aus einer Platznot heraus
entstanden, aber der Vorteil wäre, dass der Spinat schnell große Blätter bildet, die dann den Boden
bedecken, so dass weniger Wasser verdunstet und auch hier Unerwünschtes unterdrückt wird. Mal
sehen, wie das so funktioniert!
Ich wünsche euch eine schöne Restwoche!
Kristina