Liebe Solawistas,
so schnell kann es gehen: nach ein paar Tagen Sonne und Wind hat der Acker seinen monatelang
andauernden Sumpfzustand aufgegeben und konnte heute endlich (!) bearbeitet und für erste
Pflanzungen vorbereitet werden. Das ist sehr gut, denn die Kohlrabi-Jungpflänzchen, die dorthin
sollen, sind schon ganz schön groß und möchten gerne in die Erde. Nun sind sie ihrem Ziel wieder
ein Stückchen näher gekommen.
Ein neuer Satz Spinat und Kopfsalat hat es schon in die Erde geschafft, allerdings in die früher
bearbeitbaren kleinen Freilandflächen direkt neben den Gewächshäusern, weitere Fenchel- und
Rucola-Pflänzchen stehen parat.
Außerdem werden wir in den nächsten Tagen die ersten Gurken und Melonen aussäen.
Es folgt noch ein zweiter späterer Gurkensatz, und dann haben wir auch schon alle Jungpflanzen da,
die den Sommer über in den Gewächshäusern stehen werden: Tomaten, Paprika, Chilis, Auberginen,
Gurken und Melonen. Noch stehen sie in Töpfen und Anzuchtschalen, wahrscheinlich ab nächste
Woche kommen sie dann nach und nach in den Boden in die Gewächshäuser. Das bedeutet
natürlich, dass wir alles, was dort jetzt noch steht, abernten müssen: Rettich, Radieschen, und
Stielmus, auch Rübstiel genannt, sind die ersten, die rausmüssen. Das heißt: Leckeres junges zartes
Frühjahrsgemüse zu Verspeisen!
Im Frühjahr ist es immer sehr schwierig, die Wachstumsgeschwindigkeit und damit den Zeitpunkt
der Erntereife des Gemüses abzuschätzen, da beides mehr als im Rest des Jahres sehr stark von den
Temperaturen draußen abhängt. Wenn es eher mild ist und auch die Nächte nicht so frostig
ausfallen, wird das Gemüse schnell groß, wenn nicht – dann nicht. Wir fangen zwar diese Effekte so
gut es geht durch Vliese ab, aber ganz abschalten können wir sie leider nicht. Da kann es also
passieren, dass in den nächsten Wochen ab und zu das eine oder andere Gemüse eventuell etwas
kleiner ausfällt als gewohnt, da es leider nicht so schnell wachsen konnte und zusätzlich jetzt den
Tomaten, Paprika etc. Platz machen muss.
Außerdem wird es von Woche zu Woche wärmer bzw. es ist vor allem von Woche zu Woche länger
hell. Auch das hat unmittelbare Auswirkungen auf das Wachstum: So kann ein Radieschensatz, der
beispielsweise in KW 10 gesät und durch kühle Temperaturen etwas verlangsamt wurde, quasi
gleichzeitig mit dem Satz aus KW 8 erntefertig sein. Und wenn er fertig ist, ist er auch fertig – eine
Woche länger gewartet, und die Radieschen werden zu groß und schmecken nicht mehr so gut.
So kommt es, dass wir anders als geplant in KW 17 doch Gemüse haben, das wir verteilen können
oder sogar müssen. Wir hoffen, es schmeckt euch, auch wenn es etwas spontan daherkommt und
eventuell etwas kleiner sein sollte! 🙂 Denkt daran: Ein kleines Gemüse jetzt ermöglicht eine große
Menge Tomaten später (toitoitoi!).
Habt eine schöne Restwoche!
Kristina