Neues vom Acker KW 23

Liebe SoLawistas,
 
lange habt ihr die Lager-Möhren mit zunehmender Lagerdauer erst genießen, dann stoisch verarbeiten, und nun so langsam …ertragen müssen. Leider-leider verlieren sie mit der Zeit an Aroma, Wasser und man mag sie nicht mehr wie bis weniger Wochen nach der Ernte als Rohkost genießen, sondern verkocht sie in Suppen, dann geht’s wohl, hab ich mir sagne lassen.
Man muss aber auch anmkerken: Die Guten liegen nun 7 Monate auf Lager. Und wir müssen immer noch erstaunlich wenig aussortieren.
Ebenso bei den Roten Beten, die meines Erachtens deutlich weniger gelitten haben und im Spektrum Genuss<->Ertragen noch mehr auf der Genuss-Seite liegen.
Will sagen: Nu ist’s bald geschafft. Dann gibt es den ganzen Sommer nur noch Frisches. Und über die Qualität von Spitzkohl, Fenchel, Kohlrabi, Salat und co. bin ich selbst bislang sehr angetan. Sie so vital auf unsreren Flächen stehen zu sehen ist schon eine Freude.
 
Seit der letzten Ackerpost stand bei uns das Pflanzen und Pflegen im Vordergrund. Euer Porree ist in der Erde. Ein Teil davon wird schon im Spätsommer/Frühherbst erntereif sein. Ein Teil wird bis Weihnachten geerntet sein, und ein dritter Teil wiederum ist eine frostharte Sorte,
die wir euch bis in den Februar ernten werden. Im Gewächshaus machen sich die Paprika, Tomaten, Melonen, Auberginen prächtig, die Gurken und Stangenbohnen beobachten wir mit Argusaugen – ob ihnen zu warm ist? Ob wir die Gurken leicht „überständig“ gepflanzt haben, und sie deswegen etwas dürr aussehen?
 
Dafür haben wir beim Abflammen der Möhren (siehe Jakobs Erklärung in der letzten Ackerpost) genau den richtigen Zeitpunkt getroffen.
Freitag wurden wir fertig damit, und Montag hatten die Keimlinge ihre Blätter entfaltet. Die Dicken Bohnen sehen kräftig aus und setzen viele Blüten an – machen Hoffnung auf viele Schoten. Und die Erdflöhe scheinen die mit Neem behandelten Rotkohl- und Rosenkohl-Jungpflanzen in Ruhe zu lassen.
 
Was uns sonst noch so beschäftigt: Die Mitgliederversammlung, Wochenendaktionen planen (seid ihr schon alle eingetragen? Hier geht’s),      Die Suche nach einer/m neuen KollegIn, ob der Mais gut aufgelaufen ist, Erfahrungen mit unser vom Trecker gezogenen Sternradhacke sammeln, und zu versuchen, wieder leicht vor die Welle zu kommen. Die letzte Woche hat uns etwas zurückgeworfen: Brückenwoche, die unsere 450-EUR Kräfte gener nutzen wollen, Oles Weggang, zusätzlich Krankheit – und gleichzeitig wahnsinnig viel zu tun. Wer auch mal unter der Woche kommen kann und mag, und mit anpacken, ist wie immer Dienstags, Mittwochs, Freitags herzlich willkommen, und trage sich gern eine Woche im  Vorraus hier ein.)
 
Ich schließe mit einer Podcast-Empfehlung zum Thema Landgrabbing in Deutschland. Vieles bekannt, aber so dezidiert dann meist doch nicht:
 
https://www.swr.de/swr2/doku-und-feature/landraub-in-deutschland-doku-ueber-die-spekulation-mit-boden-100.html
 
Eine schöne Rest-Woche euch,
Inga

3 Kommentare zu „Neues vom Acker KW 23“

  1. Moin, Inga, danke für Deinen Bericht und dass Du uns an Euren Freuden und Sorgen teilnehmen lässt!

    Bleibt für mich eine Frage (mindestens…): Was ist Neem??

    Und an alle Anderen: Meldet Euch für den Beirat, Ihr werdet gebraucht!

    Liebe Grüße, Reinhard

    1. Moin Reinhard,

      zu Neem:
      „In der Landwirtschaft und von Gärtnern werden die Samen und das Öl als Dünger sowie zur Bekämpfung und Vorbeugung von Insekten-, Nematoden-, Milben- und Pilzbefall verwendet. Aus Samenschrot und Wasser hergestellte Lösungen zum Gießen oder Spritzen gegen Schadinsekten sind weit verbreitet. Resistenzen bei Insekten wurden bislang nicht beobachtet.“
      https://de.wikipedia.org/wiki/Niembaum

      Auch danke für den Bericht, Inga!

      Beste Grüße,
      Tobias.

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