Neues vom Acker KW 33

Liebe Solawistas,

die letzten zwei Wochen Urlaubssaison sind bei uns angebrochen: jetzt macht Inga mal Pause, derweil rocken Jakob und ich zusammen mit unseren „Mini-Gärtnerinnen der Saison“(Eigenbezeichnung!), Marlene, Lena, Babette und Alena, den Laden.

UND last not least: Seit dieser Woche ist außerdem unsere neuer Gärtner Nummer Vier dabei, Steffen!!

Die ersten drei Tage hat er nun schon hinter sich und gleich mit Bravour einen unserer wöchentlichen rotierenden Dienste absolviert: einmal bitte Nachtisch für alle mitbringen 🙂 Es ist ein Einstieg mitten in die voll laufenden Saison – und bei den derzeitigen Temperaturen nicht gerade ein Sprung ins kalte Wasser, aber doch irgendwie vergleichbar. Wie ich glaub ich schon mal geschrieben habe, kennt Steffen sich glücklicherweise schon bei uns aus, weil er im letzten Jahr eine Saison mit uns bestritten hat. (Da war es ja aber eher kühl und nass gewesen – unglaublich, kann man sich gar nicht mehr vorstellen) Jedenfalls weiß er schon wo alle Geräte hängen und wie die Bewässerungsrohre anzuschließen sind, und sitzt auf dem Trecker wie ein Großer!

Demnächst stellt er sich auch selbst noch mal vor.

Ansonsten standen die Tage im Zeichen der Tomate, die uns mit reicher Ernte beschert, und der Melone, die sich ihr anschließt – wenn auch in kleineren Mengen, weil wir einfach nicht so viele Pflanzen davon haben. Von den Tomaten haben wir außerdem Saatgut genommen fürs nächste Jahr. Auf dem Acker wurde wieder viel Beikraut gehackt, und der Rosenkohl hat ein Mulchbett bekommen.

Mal sehen, wie ihm das gefällt. Im benachbarten Rotkohl haben wir eine Untersaat mit Klee gemacht. Klee ist grün und lebendig, er sammelt Stickstoff an seinen Wurzeln, den die Pflanze braucht, er durchwurzelt den Boden, was das Bodenleben freut, und wenn er dicht steht, beschattet er den Boden schattig und bewahrt ihn vor Austrocknung.

Gleichzeitig verdunstet er Wasser und hat insgesamt einen kühlenden Effekt auf die Kultur, der er zu Füßen steht. Das ist im Moment etwas, was wir unbedingt haben wollen! Aber er wächst langsam, und die Saat geht oft nicht so gut auf wie die der Beikräuter, und wenn man Pech hat, steht der Kohl dann doch im Beikraut-Dschungel, und man muss ihn wieder hacken oder sich zur Ernte mit jeder Menge Disteln und Melde herumärgern.

Mulch wiederum ist totes Material (Heu): wenn man es dick genug ausbringt, kommt kaum noch Beikraut hoch, das Bodenleben (Regenwürmer zum Beispiel) lieben es, essen es auf und verwandeln es in Humus. Und der Mulch hält die Feuchtigkeit, die im Boden ist, dort länger, so dass sie die Pflanze versorgen kann, und wir können effektiver bewässern. Allerdings hat der Mulch eher einen wärmenden als kühlenden Effekt auf die Kultur, da er selbst nichts mehr verdunstet, sondern die Wärme reflektiert. Und es ist ziemlich anstrengend und zeitaufwendig, ihn auszubringen. – Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Ich bin gespannt, ob wir bald Effekte beobachten können bzw. welche!

So, und zum Abschluss: Ich hoffe, möglichst viele von euch kommen am Samstag zu unserer Online-Mitgliederversammlung dazu! Es wird ein neuer Beirat gewählt, und ihr habt Gelegenheit zu hören, was in den einzelnen Arbeitsgruppen so los ist im Moment. So können wir miteinander in Kontakt bleiben, das wäre doch schön!

Habt eine gute Restwoche!

Kristina

2 Kommentare zu „Neues vom Acker KW 33“

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