Liebe Solawistas,
wie Inga letzte Woche schon erzählte, haben wir diese Woche begonnen, die frisch gesäten Möhren abzuflammen. Das erspart uns später viel Arbeit beim Jäten, da wir auf diese Weise schon die ersten auflaufenden Beikräuter erwischen können. Eine monotone Arbeit, bei der man mit Kriechgeschwindigkeit vorankommt. Aber es lohnt sich!
Auch gelohnt hat es sich, einen Teil unseres Porrees selbst anzuziehen. Ein Vorhaben, das aus der Verlegenheit entstanden ist, dass wir es nicht geschafft haben, den ersten Lauchsatz (die erste Lauchpflanzung) rechtzeitig zu bestellen. Jungpflanzenlieferanten brauchen hier lange Vorlaufzeiten, da der Porree gerade im Frühjahr langsam wächst.
Tatsächlich sind unsere Jungpflanzen, wenn nicht besser, dann doch mindestens gleichwertig zu den gekauften. Keine Selbstverständlichkeit so früh im Jahr, wenn es kalt ist und an Licht mangelt. Vielleicht versuchen wir das nächstes Jahr mit noch größeren Mengen.
Große Mengen brauchen wir diese Woche auch von Dünger und Heulage.
Die Heulage stammt von unserer Fläche bei Hof Eggers und wird uns in großen Ballen auf Mattens Acker gestellt. Da bleiben sie natürlich nicht stehen… leider. Die sind nämlich sehr schwer. So schwer, dass unser Trecker sie nicht anheben kann. Es hilft also nichts, und wir müssen mit Muskelkraft und unter Ausnutzung der zylindrischen Form die Ballen an ihren Ort rollen. Dort öffnen wir sie und rollen sie ab. Danach liegt die Heulage einige Tage und dampft aus. Der Fermentationsprozess, den die Ballen durchlaufen haben, hinterlässt ausgasende Stoffe, die den Pflanzen schaden könnten, wenn wir diesen Schritt nicht machen würden. Die erste Ladung Heulage kommt in die Gewächshäuser und mulcht die Sommerkulturen. Danach werden Kohl, Porree und Co., also Kulturen, die lange stehen, bevor sie geerntet werden, auf dem Acker damit gemulcht.
Den Dünger hatte ich ja auch erwähnt. Durch die großen Flächen müssen hier einige hundert Kilo Dünger und Kalk mit der Hand auf dem Acker ausgebracht werden. Dieses Jahr als erstes Mal als Dünger dabei ist Schafswolle. Sie hat den Vorteil, dass sie fast nur Stickstoff und praktisch keinen Phosphor enthält. Eine seltene Eigenschaft, gerade bei biologischen Düngern. Von Vorteil für uns, da unsere Flächen mehr als genug Phosphor enthalten.
Und zu guter Letzt will ich noch einmal erwähnen, wie sehr wir uns über unsere Pflanzmaschine freuen. Nicht nur, weil die Arbeit leichter und schneller geht, sondern auch, weil nachfolgende Arbeiten wie das Hacken jetzt viel leichter mit dem Trecker gelingen.
Ich hoffe, ihr habt noch eine schöne Woche!
Passt auf euch auf!
Jakob
Vielen Dank für deinen informativen Bericht Jakob! Chapeau für all die Arbeit, die ihr leistet!
Habt auch eine schöne Woche 🙂
Liebe Grüße, Birte